[TÜRKEI mit dem Wohnmobil] Die Felsengräber von Fethiye

Fahrt von Inlice nach Fethiye

Nachdem nun zwei Nächte schon wieder viel zu viel waren, um an einem Ort alleine zu stehen, ging es also weiter. Ich verließ den Inlice-Plaj bei den zwei Ortschaften Göcek und Köcek (schon lustig, zwei nebeneinanderliegende Ortschaften so zu benennen… ob das eine tiefere Bedeutung hat?) und fuhr weiter Richtung Süden. Da ich den Tag noch weitestgehend am Strand verbrachte, kam ich erst bei Einsetzen der Dunkelheit in Fethiye an. Einkaufen beschränkte sich auf einen kleinen Bakkal, da es auf meinem Weg nur Mini-Supermärkte mit ebenso großen Parkplätzen gab. Naja, ich hatte es eben auch verpasst, in den riesengroßen Kipa am Anfang der Stadt zu fahren… dachte, da käme sicher noch was. Wie auch immer, der park4night Platz stellte sich als Niete heraus, da der Baum am Eingang wohl seit Erstellen des Eintrags ein ordentliches Wachstum hingelegt hatte. Also nächtigte ich wenige Meter weiter direkt an der Straße, aber eben auch direkt am Wasser mit Blick auf Fethiye.
Direkte Sonne am Morgen auf die Schiebetürseite – ungünstig! Es wurde so schnell so heiß, dass ich den Kasten und mich schnell abfahrbereit machte und einfach mal der Nase lang fuhr. Maps zeigte weiter weg noch ein paar Strände an, aber auch eine relativ kleine Straße. Wie ich zu letzterem stehe, sollte bekannt sein. Trotzdem stellte ich mich meiner Angst 😀 , fuhr drauf los und wurde nicht enttäuscht.
Ich fand einen kleinen, aber feinen Privatstrand mit vielen Schildern, die Müll und Schutt abladen untersagten. Hatte ich nicht im geringsten vor – im Gegenteil: Ich schloss mich der #letspickupthetrash – Bewegung an und machte erstmal sauber: Mit Tüte ausgestattet wurde der Umkreis meines Wohnmobils erstmal von jeder Menge Müll befreit. Kleine Sache mit viel Wirkung.
Um diese Tageszeit hatte ich den Strand für mich alleine, später sollten noch jede Menge – ich nehme an Einheimische – Leute kommen, um das Wochenende hier zu genießen. Trotzdem war es ein toller Platz bis auf den gelegentlich durch Wind aufgewirbelten Staub: Angenehmes Klima, ins Wasser hüpfen, wenns zu heiß wird und Schatten ab Mittag, da Kasten und Sonne in einem perfekten Winkel zueinander standen – und das mit direktem Blick aufs Wasser von der Schiebetür aus!

P1100703-.jpg
Auf dem Weg nach Fethiye

P1100705.JPG
Leider findet man auch soetwas sehr häufig an schönen Aussichtspunkten vor

P1100715.JPG
Scheint ordentlich hergerichtet zu sein, dieses Fethiye! (So schnell, wie es aussieht, war ich gar nicht! 😀 )

P1100730.JPG
Schöner Platz direkt am Meer

P1100740.JPG
Einiges an Müll im Umkreis von wenigen Metern

P1100745.JPG
Kochen mit Aussicht

Chillen, Schlafen, Sonnenaufgang

Zwischenzeitlich legte ich noch einen Mittagsschlaf ein, schließlich hatte ich am Morgen nicht allzu lange geschlafen.
Hier beäugte ich auch die Bremsen von meinem Kastenwagen, da das Warnlicht leuchtete. Aber dazu in einem eigenen Beitrag mehr.
Am Abend, während ich draußen chillte und auch sonst viel los war, hoppelten tatsächlich zwei süße Hasis vorbei! Wo die wohl herkamen…
Die Nacht war dann eigentlich sehr ruhig und ich konnte wirklich super schlafen! Bis dann früh um halb 7 ein Auto kam. Ein türkisches Auto. Ein Sahin (oder Tofas, oder wie die auch immer heißen). Zur Grundausstattung eines solchen Vehikels gehört definitiv eine leistungsstarke Bassbox. Und die bekam ich zu hören und zu spüren! Die Nacht war also vorbei. Drei betrunkene Leute sahen sich einen Teil des Sonnenaufgangs bei Bier, lauter Musik und Spaß hier an. Als sie ungefähr eine Stunde später wieder abzogen, war ich ohnehin wach. Also parkte ich den Kasten um 90 Grad um, um zur Tür hinten aus dem Bett den Rest des Sonnenaufgangs sehen zu können. Soooo schön! Hatte es also doch noch etwas Gutes. Und ein bisschen geschlafen habe ich dann doch noch.

P1100714.JPG
Oh-oh…

20180908_184302.jpg
Belag? Wo ist der Belag?!

20180908_191014(0).jpg
Hey Bunnies! Wo kommt ihr denn her?!

GOPR7679.JPG
Morgendlicher Ausblick

Besichtigung des Touri-Hotspots von Fethiye: Die Felsengräber

Gegen Mittag brach ich aber auf, um endlich die Felsengräber, für die Fethiye ja so bekannt ist, zu besichtigen. Ich parkte den Kasten auf dem großen Parkplatz, der in park4night eingetragen war und sattelte um aufs Rad. Schließlich wusste ich weder, wie eng die Gassen in diesem Teil Fethiyes waren, noch wie viel dort los war. Oft genug stehen ja Scharen von großen Reisebussen an solchen Hotspots, zumindest aber viele türkische Autos kreuz und quer.
An der letzten Biegung sah ich sie schon, die Felsengräber – aber weit und breit keine Touris?!?! Nach kurzem Wundern fand ich es super, so hatte ich diese schöne Ecke für mich. Schon ohne den Eintritt von 5 TL zu bezahlen, hatte man einen super Blick auf die kleinen und großen in den Fels geschlagenen Gräber aus der lykischen Zeit.
Am Eingang angekommen entdeckte ich aber doch ein paar wenige Leute, die ganz oben am größten Grab standen. Nicht nur, weil der Ausblick von dort wohl atemberaubend sein muss, sondern auch, weil sich im Gelände ein Cache befand, ging ich hinein und sah mir das Ganze etwas genauer an.

Was hat es mit den Felsengräbern auf sich?

Die Lykier bestatteten ihre Toten nicht unter, sondern über der Erde. Die Felsgräber stammen – je nach Quelle – aus dem 4. bis 6. Jahrhundert vor Christus. Je nach Status des Toten sind die Gräber mal mehr, mal weniger auswändig in den Fels geschlagen.
Hinter den „Grabtüren“ des großten „Grabes“ hier, die tatsächlich, wie riesige schicke Burgtore modelliert waren, befanden sich Hohlräume mit mehreren Liegeflächen. Hinein, wie andere, ging ich nicht, auch wenn sich darin nichts Materielles mehr befand. Ich bewunderte eher die Handwerkskunst (?) der alten Lykier, so etwas zu erschaffen. Und das noch mit dem Ausblick! Man hatte wirklich einen super Blick auf die ganze Bucht von Fethiye! Hier blieb ich eine Weile und ließ alles auf mich wirken.

Geocaching an den schönsten Orten

Zwischenzeitlich kamen dann doch auch etwas mehr Menschen. Offensichtlich hatte ich schon den türkischen Rhythmus intus, bei dem spät gefrühstückt und dann erst losgezogen wird. Als es wieder weniger Menschen waren, machte ich mich auf die Suche nach dem Cache, was bei solch steilem Gelände nie wirklich einfach ist. Aber meine Geduld in Verbindung mit genug Zeit wurde belohnt! So hob ich meinen zweiten Cache überhaupt auf dieser Tour.
Das Gute in Bezug auf Geocaching in der Türkei ist: Es gibt zwar echt sehr wenige Caches (vor allem im Vergleich mit Deutschland!), aber dort, wo es welche gibt, sind meistens sehr schöne Orte zu finden!

20180909_125353.jpg
Auf dem Weg vom Stellplatz zum Parkplatz in der Stadt – nicht ganz so schick wie die neue Marina

P1100754.JPG
Da ist es ja schon! Wo sind die Touris?

P1100764.JPG
Sieht von weitem gar nicht so riesig aus…

20180909_142859.jpg
Man vergleiche mit der Größe der Menschen

P1100766.jpg
Grab mit Aussicht

Regen in der Türkei

Dann war endlich Einkaufen angesagt. Dunkle Wolken waren schon vorher aufgezogen und als ich aus dem Supermarkt kam, fing es tatsächlich zu regnen an. Naja, es tröpfelte ein wenig. Danach sah mein Kasten natürlich dementsprechend aus. Aber was solls. Es hätten auch Zentimetergroße Hagelkörner vom Himmel fallen können, da war mir das so zehnmal lieber!

20180909_153445.jpg
Ich habe Mozzarella gefunden!!

20180909_161206.jpg
“Regen”

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert