[Konvoi] Während Corona von der Türkei nach Deutschland – Tag 1: Erste Grenze nach Bulgarien

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Pünktlich um 9 stellen sich alle Fahrzeuge in Reih und Glied auf, um ein Foto zu machen. Ein tolles Bild, so viele verschiedene Reisemobile auf einem Haufen zu sehen!

Kurz darauf fahren wir den übrogens Kilometer auf türkischen Straßen zur Grenze. Bei mir ist es eine Mischung aus guter Laune, Aufgeregheit und Abenteuerlust, die mich mit Sicherheit über einen Großteil des Tages wachhalten würde.

Für 16 Uhr ist ein Fototermin beim Auswärtigen Amt in Sofia eingeplant – welches den Konvoi mit den anderen Ländenr abgestimmtund Genehmigungen eingeholt hat – also dicke Zeit.

Denken wir.

Zu unserer Überraschung weiß an der Grenze niemand Bescheid.
Wir stehen vor verschlossenen Toren. Es ist nichts, aber absolut gar nichts los an dieser Grenze.

Dazu kommt, dass die Türken sichergehen wollen, dass wir nicht – wie ein anderes Fahrzeug seit 11 Tagen – im Niemandsland zwischen den Grenzstationen stecken bleiben.
Also heißt es warten. Irgendwann werden unsere Dokumente gesammelt abgegeben.

Nach 2 Stunden sind wir im Niemandsland.

Genauso lange dauert es nochmal, durch die bulgarische Grenzkontrolle zu fahren.

Spätestens – oder bereits – hier wird mir klar: Ohne Papiere hätten wir selbst als Gruppe wohl kaum eine Chance gehabt, nach Deutschland zu fahren.

Die freundlichsten Bulgaren, die ich an diesem Tag traf, waren die an der Grenze (normalerweise ist es umgekehrt). Der Tankstellenmitarbeiterin, der einzige weitere menschliche Kontakt an diesem Transittag, ist wohl irgendeine Laus über die Leber gelaufen.

Dank der 4h an der Grenze können wir den Termin im Sofia nicht einhalten. Er wird gecancelt, aber eine Abordnung kündigt sich für den nächsten Morgen an – um 7:30 Uhr!

Wir fahren zuerst im Konvoi (was wir nicht müssten), trennen uns aber nach einem – für manche – viel zu kurzen Stopp.
Über unsere WA-Gruppe sind wir gut vernetzt und hatten bereits bei Abfahrt die Info, wo wir übernachten werden.
Ben und ich treffen mal wieder als letzte ein.

Doch aufgrund zweier bellenden  Hunde auf dem Platz wechseln wir nochmal. Nicht nur ich plädierte darauf, denn für lange Fahrtage sollte ein ruhiger Schlaf sichergestellt sein. Der andere Platz ist viel schöner und liegt an der Straße, womit ich geräuschtechnisch viel besser umgehen kann als mit unregelmäßigem Hundegebell aus unmittelbarer Entfernung.

 

Beitragsbild: @alterkombi

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