[3 Monate in der Türkei] Die Heimfahrt. Mit dem Wohnmobil von der Türkei zurück nach Deutschland. Part 2: Von Edirne bis Sofia

Tag 5 – Nochmal zurück in die Türkei, juhuuu! 😀

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Am griechischen Strand

Edirne – Das erste und das letzte Ziel

Es war eine sehr sehr kleine Grenze auf türkischer Seite, aber die Mitarbeiter sehr nett. Auf griechischer Seite hatte man wohl noch überlegt, mein Wohnmobil genauer zu untersuchen. Zum Glück ist dieser Kelch diesmal an mir vorübergegangen (es wären wieder die Griechen gewesen, bei der Ausreise….)!

Und es hat sich gelohnt!

Nicht nur, weil die Sonne schien, sobald wir wieder in der Türkei waren, sondern auch, weil ich mich nochmal ordentlich mit frischen Mandarinen (aus Izmir, aber mittlerweile wohl behandelt, weil glänzend und daher 1-2 TL teurer als in Izmir selbst, wo sie nur 2TL/ kg kosten) und Baklava eindecken konnte. Außerdem schlemmten wir noch lecker türkisch mit Kadayif und Türk Kahvesi Nachspeise. Da geht mir des Herz auf!! 😀

Der nette Mann am Parkplatz neben der Moschee erkannte mich auch wieder und fragte direkt, wie lange ich jetzt unterwegs war – 2 Monate, 3? 😀 Tatsächlich war Edirne ja auch mein erster Halt sobald ich in der Türkei war.

Wann darf ich wieder in die Türkei einreisen?

Bei meinem dritten türkischen Grenzübergang innerhalb von zwei Tagen fragte ich nun auch den dritten Polizisten, wann ich denn wieder einreisen dürfe. Zwei verschiedene Aussagen hatte ich bis dahin schon bekommen… Alles nicht so ganz eindeutig klar. Er war da leider auch keine große Hilfe.
Letztlich gilt folgendes: Innerhalb von 180 Tagen darf man sich 90 Tage in der Türkei aufhalten. Summa Summarum: Zwei Grenzbeamte konnen mir nicht dir richtige Auskunft geben…

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Fisch!

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Baklava <3

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Türkischer Yufka

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Nachtisch: Türk Kahvesi und…

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Kadayif

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Auf dem Rückweg…

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Der günstigste Diesel auf der gesamten Reise! Gut 1€

Die Grenze nach Bulgarien

Beim Grenzübertritt nach Bulgarien führte die Straße durch eine Mulde, die nass war… und schon erschrak ich, als direkt vor mir auf dem Boden Wasserfontänen spritzten! Die Männer, die daneben standen, bedeuteten mir, dass ich weiterfahren solle. Also fuhr ich durch die Plörre, die laut Schalter danach angeblich eine Desinfektion gewesen sein soll, aber ganz anders roch. 3€ wollte man dafür haben! Was man davon zu halten hat, das kann jeder selbst mal ergoogeln. Meine Recherche ergab, dass diese Maßnahme seit mehreren Jahren nicht mehr erforderlich ist und eigentlich nicht mehr durchgeführt wird…

Die Bulgarische Grenze war allgemein nicht so angenehm, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, wenn ich an meinen historischen Grenzübergang inklusive rundgedrehter Schrauben im Sommer 2017 in Griechenland denke… bzw. lieber nicht denke!

Alles fein also, endlich durch. Der arme Harry hat die Desinfektionsplörre volle Kanne in die F***** bekommen, da er seinen Helm noch herunten hatte. Er fuhr an der Bezahlstation vorbei, was niemanden störte, um sich erstmal ne Flasche Trinkwasser über den Kopf zu schütten…

Der Nachtplatz in Bulgarien

Wir fuhren noch soweit es ging in der Nacht und suchten uns dann einen Übernachtungsplatz dank park4night. Ich muss ehrlich sagen, dass ich – wäre ich alleine gewesen – an diesem Platz nicht übernachtet hätte. Zum einen konnte ich nicht einsehen, ob in dem Feldweg irgendwo eine Wendemöglichkeit bestand, ob er keine zu krassen Schlaglöcher hatte etc. Ich hätte mich wohl solange wie möglich wachgehalten um nach Sofia zu kommen. Denn seit der Hinfahrt stand Ivans kleiner feiner Campingplatz in dieser Großstadt als fester Halt und Zuflucht auf meiner Landkarte.
Aber mit dem schnarchenden Harry vor der Vantüre fand ich dann doch ein bisschen Schlaf.

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Im Morgennebel

Tag 6 – Die bulgarische Vignette

Erst am vorherigen Abend, nachdem wir von der Autobahn runter waren, war mir aufgrund der vielen „Vignette“-Straßenschilder klar geworden, dass ich wohl eine bräuchte. Da war ich mittlerweile ziemlich undeutsch: den Vorbereitungsaufwand beim Reisen habe ich aufs Minimum reduziert – nämlich einfach loszufahren! 😀
Bevor wir an diesem Tag aber losfuhren, frühstückten wir Baklava in der Sonne, die bald von Wolken verdeckt wurde. Der Feldweg fungiert offenbar als gut genutzer Weg, sodass ab und zu Transporter vorbeifuhren.

Die unendliche Suche nach der bulgarischen Vignette

…gestaltete sich schwierig 😀 Einen Vorteil hatte es: wir kamen ein bisschen mit Einheimischen in Kontakt. Erst beim Nachfragen wo wir die Vignette bekommen, dann bei der Suche nach der „Posta“, die aber gerade Mittagspause hatte. Während wir in einer Seitenstraße parkten und dort auf der öffentlichen Bank die Zeit nutzten, um das Abendessen vorzubereiten (Kartoffel-Auflauf mit frischem Spinat), bekamen wir von einem Straßenverkäufer gerade nochmal ein paar Kartoffeln in die Hand gedrückt. Wir sollten doch mal bulgarische Kartoffeln probieren, so die „Aussage“ 😀 Suuuuper lieb, ich hab mich so gefreut!
Nachdem aber auch die Posta keine Vignette für mich hatte, fuhren wir Richtung Autobahn. Auf dem Weg dorthin sowie auf der Autobahn selbst fuhren wir wieder jede, wirklich jede Tankstelle an. An der zweiten Autobahntankstelle endlich die Erlösung – man verkaufte mir den „heiß begehrten“ Sticker für die Windschutzscheibe gegen 9 Euronen! 😀
Wir fuhren durch bis Sofia, wo wir auf den Camper Stop bei Ivan fuhren. Unglaublich – drei Monate zuvor zerlief ich hier vor Hitze – nun war dies der Ort, an dem ich das erste Mal auf die Sachen in meiner Winterkiste zurückgriff.
Abends gab es den Auflauf, der ja nur noch auf den Gasherd musste.

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Abendessen vorbereitet…

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…im bulgarischen Dorf

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Der fertige Kartoffel-Spinat-Auflauf aus dem Omnia*

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Nachtisch gibts auch noch, mit Bommelmütze und dick angezogen

Tag 7 – Citytour in Sofia

Den nächsten Tag nutzte ich zum Wäsche waschen. Direkt neben meinem Kasten hing die Wäscheleine und aus dem Hahn kam wunderbar heißes Wasser. Sehr praktisch!

Dann gingen wir in die Stadt. Sofia stand auf dem Programm.

Das Wetter war relativ gut, daran kanns nicht liegen. Städte sind einfach nicht mehr so mein Ding. Wir sind viel über das typisch gelbe Kopfsteinpflaster gelaufen, durch enge Gassen und große Einkaufsstraßen, grüne Parks und Baustellen.

Highlight war definitiv das Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben. Wir hatten Glück, eines zu finden, das landestypisches Essen anbot und so griffen wir zu: Landestypischen Salat und landestypisches Essen, ein kleines vegetarisches für mich und eine große Portion Deftig für Harry. Die Tomaten im Salat waren soooo geschmackvoll, sowas habe ich schon ewig nicht mehr gegessen! Richtig gut! Auch echt schön angerichtet und toller Service. Kann ich nur empfehlen. Es heißt übrigens Shtastlivetsa (aber fragt mich bitte nicht, wie man das korrekt ausspricht! 😀 ).

Leider gingen wir, ohne auch nur einen einzigen Geocache gemacht zu haben (aber dafür umso mehr versucht) wieder zurück zum Campingplatz. Satt waren wir ja und ich mittlerweile durchgefroren, sodass bei den Temperaturen statt gemütlichem Beisammensein eher mit Wärmflasche ins Bett kuscheln angesagt war.

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Ivans Camper Stop

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Ausgrabungen in der Stadt

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Graffiti in Sofia

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Nationaltheater – leider ohne “Changing of the guards”

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Der Trabbi von Sofia

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Alles gelb gepflastert

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Die Vorspeise: Der unglaublich leckere Salat

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Typisch Bulgarisch Nummer 1

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Typisch Bulgarisch Nummer 2

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2 Antworten

  1. 25. Dezember 2018

    […] Vignette angeht, so ist für Wohnmobile auf dieser Strecke Österreich und Bulgarien (wenn man die3€ für die angebliche Desinfektion an der Grenze mal außen vor lässt) das günstigste Land (wenn man es nicht pro Kilometer ausrechnet – das […]

  2. 21. März 2019

    […] wussten sie es auch nicht? Nach einiger Türkei-Erfahrung mittlerweile muss ich sagen, dass man von verschiedenen Beamten oft verschiedene (und nicht richtige) Aussagen bekommt (Link: Erster Absatz)… daher ist es immer gut, bei Unstimmigkeiten mal das Deutsche Konsulat […]

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