11. Tag: Endlich: TÜRKEI!

Wir begannen den Tag mit einer kleinen Wattwanderung in der warmen Morgensonne. Wie angedacht statteten wir zunächst den „Hot springs“ erneut einen Besuch ab. Unter Geocachern würde man das einen „Lost Place“ nennen. Auch tags hatte dieser Ort etwas…Spezielles. Ich bin absolut vor einer Eule erschrocken, aber ich glaube sie genauso vor uns. Irgendwann fanden wir doch ein Wasservorkommen und eine Art Schwimmbecken, aber ob das so schön war… vielleicht war das ja der Grund, warum es nicht ging. Die zahlreichen griechischen Schilder, die uns vielleicht mehr verraten hätten, vermochten wir leider nicht zu entziffern. So ging es weiter. Den absoluten Touri-Hotspot der näheren Umgebung, eine Insel in einem See mit einer Kirche drauf, sahen wir nur im Vorbeifahren. Da war uns wirklich zu viel los und so spektakulär schien es nicht zu sein.

Das Universum ließ uns irgendwann auf einen Rastplatz fahren, auf dem ein alter E34 stand. Ich meinte scherzhaft, dass man sich daran bedienen könnte und bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus: Das war wirklich so! Der schöne Wagen stand offen und hatte auch schon die eine oder andere Organspende hinter sich. Natürlich interessant für Julian.

Dann war es endlich soweit! Die türkische Grenze! Viele größe Schilder, viele LKWs, die kreuz und quer standen und durch die wir uns durchkämpfen mussten… so ganz anders als andere Grenzen! Erst die Ausreise aus Griechenland und dann insgesamt vier türkische Kontrollen. Diesmal wollten sie wirklich alles sehen, also das volle Programm. Ok, zum Glück mussten wir nix auspacken. Aber alle Fahrzeugpapiere, Ausweise sowieso, Blick ins Fahrzeug, Fahrzeugregistrierung etc. pp. Irgendwann fuhren wir über eine lange Brücke im Nirge

ndwo… irgendwie spannender als andere Grenzübertritte! Aber alles lief gut und schon waren wir in meinem neuen Lieblingsland. Endlich. Nach so vielen Kilometern endlich wieder eine Sprache, die ich ansatzweise verstand und ein Land, das ich so ein bisschen besser kannte. Schön!

Tja… dann wollte einer ans Meer, was letztlich nicht klappte und nur darin resultierte, dass wir das WoMo über eine ganz schlimme und steile Holperpiste schicken mussten… Hier war es eben so, sobald man die Hauptverkehrsstraße verlässt, landet man auf einem (besseren) Feldweg…

Schnell waren wir dann in Canakkale, wo wir uns erst gegen „Fensterputzer“ wehren mussten (das Wasser war die reinste Plörre…), um dann auf einer schönen Fähre zu landen. 50 TL hat sie gekostet. Von Kilitbahir übergesetzt fanden wir auf der Seite von Canakkale die ersten Schilder nach Izmir *juhuuuu* , LED-beleuchtete Ampelhalterungen und einen Stellplatzin Kepez ind er Nähe des Aquaparks, der uns nach einer seltsamen Begegnung mit einem deutschen Einheimischen doch nicht mehr so gut gefiel, sodass wir im Sonnenuntergang nochmal weiterfuhren und uns ein Plätzchen suchten, das unserem Bauchgefühl gefiel. Wir fuhren in der Nähe von Ayvacik zwei Campingplätze an. Allerdings waren beide 1. relativ teuer (70 TL) und 2. nicht auf Wohnmobile ausgelegt – man hätte nur auf dem Parkplatz parken und sich dann auf einem abgetrennten Gelände aufhalten können. Naja… nee! Also fuhren wir mal wieder eine Küstenstraße entlang und fanden ein schönes Plätzchen… Zwar nicht super ruhig, aber auch nicht an einer großen Hauptverkehrsstraße, und immerhin direkt am Meer! Was will man mehr 😀

Statistik:

Strecke: 380 km
Zeit: 09.00 – 21.30

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