3. Tag der Reise in die Türkei – Still in Croatia
Da wir mitten im Wohngebiet standen, und uns dort nicht länger als nötig aufhalten wollten, fuhren wir an die Hauptstraße an einen Parkplatz um in Ruhe zu frühstücken (Julian machte Aufbackbrötchen) und danach im Markt nebenan einkaufen und im Restaurant vom Vorabend ins Internet und aufs Klo zu gehen 😉 … bevor es dann endlich weitergehen sollte.
Es war zwar ziemlich eng, aus dieser Straße, in der wir unser Nachquartier der zweiten Hälfte aufgeschlagen hatten, wieder heraus zu kommen, aber wo wenige Minuten zuvor die Müllabfuhr durchpasst, passen wir doch auch durch 😀
Noch schnell beim Bäcker, vor dessen Haustür wir anschließend quasi standen, und beim Supermarkt paar Sachen eingekauft, wurden wir auch schon von einem LKW weggescheucht… Naja, wir wussten, dass uns ohnehin schönere Starts in den Tag bevorstehen würden…im fernen Süden… immer der Sonne hinterher…
Die weitere Strecke war – zumindest bis Sibenik – uns gut bekannt. Diesmal war jedenfalls entscheidend viel mehr los – muss wohl an der Zeit liegen, klar, August! Fürs WoMo-Reisen hat es auch war für sich, wenn man mal nicht der Anfang des Staus ist 😉
Vor und in Zadar entdeckten wir Werbetafeln für den internationalen Baumarkt, den man auch in Deutschland finden kann. Laut Schild nur noch 2 Minuten – ja, mit dem Düsenjet oder als Vogel per Luftlinie vielleicht! Und das lag nicht am vielen Verkehr. Auch wir hatten ein knappes Jahr zuvor den Baumarkt gesucht, und schon fast aufgegeben, nachdem die Zeitangabe, innerhalb der man ihn angeblich gefunden haben sollte, bereits um ein vielfaches überschritten war. Aber letztlich sind wir doch noch an die unbezahlbaren Seile für die Hängematte gekommen 😉
So tuckerten wir also durch Zadar, und vorbei an vielen leckeren Obstständen, immer entlang der Küstenstraße. Uns fuhr ein französisches Auto über den Weg, das seinen Weg aktuell mit Reserverad bestritt… das eine oder andere Wohnmobil, winkend, oder auch nicht… und so überquerten wir Brücke für Brücke und ließen wieder sooo viele Sehenswürdigkeiten links liegen. Aber wir wussten ja, wieso (nach Kroatien kann man schließlich jederzeit ganz schnell fahren, alles weiter südlich ist eher schwieriger zu erreichen, also wollten wir uns erst dort mehr Zeit lassen).
Einer der letzten starken Regengüsse ereilte uns noch in Kroatien. Aber als wir aus einem längeren Tunnel herauskamen, schien, wie Julian prognostiziert hatte, die Sonne (naja, zumindest einigermaßen, und es regnete nicht mehr 😀 ). Das Meer war wieder im Blick und es wurde immer bergiger. Je weiter man nach Süden kam, desto eher konnte man sich auch wieder auf die Autobahn wagen. Beim Rast machen auf einer Nicht-Autobahn trafen wir zweu Spanier, die mit ihren Vespas (nicht nur, auch per Fähre) von Barcelona aus bis hierher gefahren waren…der etwas andere Roadtrip! 😀
Als es langsam zu dämmern begann, beschlossen wir, in der nächsten größeren Stadt, Makarska zu übernachten. Eigentlich wären wir mal wieder bereit gewesen, auf einen Campingplatz zu fahren. Nur leider war dieser voll und eine Übernachtung auf dem popeligen Parkplatz davor astronomisch teuer! Also checkten wir mit dem WoMo die Lage, was bei dieser am Hang gebauten Stadt teilweise gar nicht so einfach war. Wir fanden einen höhergelegenen Platz an einer Seitenstraße mit schönem Ausblick aufs Meer auf der einen und Blick auf echt schöne hohe Berge auf der anderen Seite. Dort gab es erstmal landestypische Cevapcici mit (wahrscheinlich eher deutschen) Feta-gefüllten Paprika und Gemüse. Jammi!
Dann machten wir uns per Radl auf in die Stadt – wollten ja auch mal was sehen…achja, und mal wieder ins Internet… ;). Weil man Internet oft dort findet, wo es etwas zu essen gibt, und es uns noch nach einem süßen Nachtisch gelüstete, schlenderten wir an den Restaurants entlang und spähten hier und da mal auf die Speisekarte. An einem Restaurant wurden wir von einer Bedienung angesprochen, was wir denn gerne hätten. Crêpes wären fein. Aber bitte mit echtem N******. Tja, da haben sie leider nur drei zu Auswahl, aber da unten, um die Ecke, da soll es einen tollen Laden geben, wo man sich seine Crêpes selbst zusammenstellen kann. Wow, über so viel Ehrlichkeit einer Bedienung, die ja eigentlich eher Kunden gewinnen sollte, als ihnen etwas anderes zu empfehlen, waren wir erstmal erstaunt – und neugierig auf den ominösen Crêpes-Laden…
*schmatz*nomnomnom*schmatz*
…kurze Zeit später fanden wir uns im Paradies wieder! Aber natürlich erst, nachdem wir die Qual der Wahl hinter uns gebracht hatten! Wirklich, man kann ALLES wählen! Normalen, schokoladigen teil, oder glutenfrei, welchen Inhalt, welches Topping, noch Früchte dazu? Klar? Und dürfen es noch ein paar Kokos-Streusel sein? Natürlich!! JAAMMMIIII !!! 😀 Da kann es schonmal vorkommen, dass manch einer nicht genug davon bekommt und zwei dieser Crêpes, von denen einer schon als vollwertige Mahlzeit zählt, verschlingt…äh, ich meine natürlich, genießt 😉
Gut, dass wir mit den Rädern unterwegs waren und dass es im Paradies auch noch WLAN gab (hat jemand vom Paradies was anderes erwartet? 😉 ). So checkten wir ein paar interessante Caches im Umkreis und auf dem Heimweg aus. Über Stock und Stein und zurück zum WoMo wieder steil bergauf kämpften wir bereits mit den Kalorientierchen, damit sie sich bloß nicht erst gemütlich einrichteten… 😉 Beim zweiten Cache, schon am Hang, mit (vor allem bestimmt tagsüber) wunderbarem Ausblick auf die Stadt und das Meer, an einem Ort, den man so inmitten einer Wohnbausiedlung nicht vermuten würde, haben wir sogar mal einen Cache-Owner getroffen. Er muss wohl unsere kläglichen Versuche vom Haus gegenüber beobachtet haben und gab uns den entscheidenden Tipp 🙂
Leider war es dann ziemlich windig und wir standen relativ exponiert, sodass das Wohnmobil wieder eher einer Schiffschaukel glich. Nach der letzten Nacht wollte ich diesmal durchschlafen, also entschieden wir uns kurzerhand, da es ohnehin schon spät war, auf dem Parkplatz des Supermarktes zu nächtigen, bei dem wir auch schon eingekauft hatten. Schön nah an der Wand ging es. Ein Polizeiauto, was später mal dort vorbeikam, interessierte sich wenig für uns und so konnten wir relativ ruhig schlafen….zzzzZZZZ