“Was bedeutet Vanlife für dich?”
Die Frage sowie meine Antwort stammt aus der Camper Nomads Community. Weil ich all die Antworten der anderen selbst sooo berührend fand, möchte ich hier meine Antworten mit euch teilen. Und vielleicht fühlst du dich ja auch inspiriert, die Fragen mal für dich zu reflektieren und ggf. in den Kommentaren zu teilen – ich würde mich freuen!
Mein erster Impuls:
Ich hab Vanlife schon gemacht, da dachte ich, ich wäre die einzige Verrückte… Was es dann für ein schönes Gefühl war, auf dem ersten Vanlife-Treffen auf soooo viele Gleichgesinnte zu treffen, ist unbeschreiblich.
…und jetzt ist es halt einfach meine Normalität! Krass, oder?
Warum ich gestartet bin…
Ich liebe es, zu reisen. Nicht nur Urlaub machen und oberflächlich ein Land erkunden, sonden in die Kultur eintauchen. Das geht nur, wenn man länger vor Ort ist.
Ich bin gestartet, logisch nicht begründbar. Meine innere Stimme und das Universum teilten mir von heute auf morgen mit, dass ich doch unbedingt ein Wohnmobil haben möchte. Ich hatte Null Campingerfahrung und hatte bis dahin Wohnmobile immer nur von weitem gesehen (oder nicht mal wirklich wahr genommen…). Die einzige „Vorbereitung“ auf das Leben auf kleinem Raum war wohl meine Zeit in Paris: Auf 9m² ohne Dusche – da war mein erstes Wohnmobil durchaus besser ausgestattet! 😀
Ich bin dieser Stimme gefolgt und bereue keine Sekunde.
Durch Foren, Blogs etc. habe ich Leute gesehen, die in so einer Kiste leben und ortsunabhängig arbeiten. Das wollte ich auch!
Vorstellungen…
Und weil bei mir vieles so spontan war, hatte ich kaum Vorstellungen. Eine Reise mit dem Wohnmobil (in die Türkei) wurde einfach nicht beendet, d.h. ich bin einfach nicht mehr „ausgezogen“. Insofern war der „Einzug ins Wohnmobil“ gar keine große Sache für mich. Das alltägliche Leben barg anfangs natürlich so manche Herausforderung: Wo gibt’s Gas, Wasser, Entsorgung… Auch, dass all das sooo viel Zeit in Anspruch nimmt, hätte ich nicht gedacht.
Ich liebe…
Ich liebe den anderen Luxus: Zwei Schritte vom Bett entfernt können sich bereits grüne Natur, das Meer, Sand unter den Füßen und frische Luft befinden. Wo sonst hat man das? Für mich ist das unbezahlbar. Die Vantür öffnen und atemberaubende Ausblicke genießen, während man kocht…
Ich liebe es, alle Dinge, die mir wichtig sind, in meinem überdimensionalen Koffer aka Van immer dabei zu haben.
Vanlife hat mich verändert…
Ich habe gelernt, dankbar zu sein – für große UND kleine Dinge.
Zum Beispiel dafür, dass
– das Dach dicht ist
– der Motor jeden Tag verlässlich anspringt
– ich alles, was ich brauche in meinen sechs Metern Van unterbringen kann,
– die Sonne mir zum Aufstehen ins Gesicht scheint
– ich eine Sternschnuppe durch Dachfenster sehe
– ich so tolle Menschen wie euch hier gefunden habe und treffen darf
– ich den Luxus habe, dorthin zu fahren, wo die Sonne scheint
– ich weiß, dass ich nichts muss
– ich mit wenig zurecht komme (aber noch viel erreichen will 😉 )
… can’t stop!
Ich bin selbstbewusster geworden. Ich glaube, das kommt automatisch, wenn man endlich mal das tut, was man möchte bzw. wofür man hier ist, egal wie verrückt es anderen erscheinen mag (BTW: Danke, dass ich hier einfach so NORMAL bin unter all euch Verrückten :D).
Hier die Fragen, für alle, die ihre Gedanken dazu gern in den Kommentaren teilen möchten:
Warum bist du überhaupt gestartet?
Und falls du noch nicht im Camper lebst, warum möchtest du es?
Sind deine Vorstellungen von diesem Leben so eingetreten oder ist es doch ganz anders als du es dir vorgestellt hast?
Was liebst du an diesem Leben?
Glaubst du, Vanlife hat dich verändert? Wenn ja, wie/inwiefern?