[Von der Türkei nach Deutschland] 15.08. Abschied vom Meer.

Das LKW-WoMo vom Vortag war zu meiner Freude immer noch da 🙂 krass, wie es über die vielen kleinen Autos herausragte 😉

Die Bananen-Pfannkuchen schmeckten auch heute noch vorzüglich. Aber ich überlegte schon, wie es nun weitergehen sollte. Mir war nämlich bewusst, dass dies meine letzte Station am Mittelmeer sein würde. Noch einen Tag bleiben und entspannen? Oder dem Meer doch schon „Lebewohl“ sagen und zeitig daheim sein – schließlich war Zuhause doch noch einiges zu tun, bevor es beruflich wieder losgehen sollte. Letztlich entschied ich mich dazu, den halben Tag noch hier und in der Sonne und im Meer ausgiebig zu genießen, um dann wieder Strecke zu machen.

Ein älteres deutsches Ehepaar stand auch schon über Nacht hier. Als ich mit ihnen ins Gespräch kam (bzw. hauptsächlich mit ihr^^) erfuhr ich, dass die beiden zehn Jahre ihres Lebens in Spanien gelebt hatten – sie trotzdem kaum spanisch sprachen. Wie bitte, nach ZEHN Jahren?!? Wie schafft man sowas? Das ist ganz leicht, man muss sich nur vorwiegend mit Deutschen umgeben… Und deswegen wandert man aus?! Na Glückwunsch! Naja, sonst waren sie aber ganz nett, auch wenn sie medial stark geprägte Einstellungen zu meinem neuen Lieblingsland hatte.

Die beiden hatten einen relativ neuen Integrierten. Irgendwann packten sie ein und ich dachte schon, sie würden vor mir abfahren, aber ich hatte mich getäuscht. Als ich mit ihm ins Gespräch kam, erfuhr ich, dass es ein Problem gab: Das Tagfahrlicht geht nicht an, er hatte wohl aus Versehen irgendwas an der Technik verstellt. – Kein Problem, sagte ich, ich fahr ja auch mit Abblendlicht, das geht doch auch. – Ja, aber dann ist das Navi gedimmt, da erkennt man nix. Hmmm, da wusste ich dann auch keinen Rat mehr, außer ihm viel Erfolg beim Beheben zu wünschen. Mit eingebauten Navis usw. kenne ich mich nämlich wahrlich gar nicht aus! So ging es also weiter, er wieder rein, was umgestellt, raus, geschaut ob die schicken Tagfahrlichter leichten, rein, raus… irgendwann fragte er mal seine Frau um Hilfe – geht ja schließlich einfacher, wenn einer vorne dran steht und man nicht ständig rein und raus muss. Naja, ich jedenfalls freute mich insgeheim, dass mich solche technischen Raffinessen nicht stoppen könnten und hoffe, dass sie mich heute noch versuchen, das Tagfahrlicht zum Laufen zu bekommen.

Dann ging es also los für mich. Tschüss, Meer! 🙁

Viele, lange Straßen und Serpentinen schob mich das WoMo wieder die Berge nach oben, wo die Ausblicke immer atemberaubender wurden. Dann fuhr ich, weil ich die Einfahrt verpasst hatte, an einem Cache vorbei, den ich vielleicht machen wollte. Nicht so schlimm, dachte ich… Dann: Berge! Aha, der Cache lag also da, wo man das Meer zum letzten Mal sah und wo die Berge begannen. Also lohnte es sich, nochmals umzukehren. Es war ein wirklich toller Aussichtspunkt, von dem aus man besten Blick auf Meer und Inseln einerseits sowie Berge andererseits genießen durfte. Das mit dem Cache wurde leider nix, der war mir alleine zu gefährlich, da am Hang. Es hatte sich (mal wieder) trotzdem gelohnt, hier Halt zu machen!

Weiter ging es durch viele Bergdörfer Richtung Autobahn, die ich, solange es ging, umfahren hatte, schließlich war sie teuer. Die Strecke ließ sich auch so echt gut fahren und so mega eilig hatte ich es ja doch nicht.  Zurück auf der Autobahn wollte ich dann aber doch noch ein paar Kilometer machen, nachdem ich mich (aufgrund der relativen Nähe zu Deutschland) gegen den See Bled in Slowenien und für die Strecke über Graz entschieden hatte. Ich überlegte sogar, die Nacht durchzufahren, aber daraus wurde dann doch nichts (wer hätts gedacht 😀 ). Für die Nacht wollte ich an einer Therme, einige Kilometer weg von der Autobahn, bleiben. Auf dem Weg dorthin war ich mich nicht sicher, ob ich richtig war und fuhr mit Warnblinker rechts ran. Sofort hielt vor mir ein Wagen, ebenfalls mit Warnblinker an. Anscheinend wollte er helfen, aber ich hatte schon meine Info und fuhr weiter und winkte ihm. Trotzdem fuhr ich an der nächsten Tanke raus und er auch. Kam tatsächlich nochmal auf mich zu und fragte, auf Deutsch (kroatisches Auto!), ob er denn helfen kann. Ich sagte ihm, dass ich nicht sicher war, ob ich richtig bin auf dem Weg zu dieser Therme und er erklärte mir kurz den Weg. Wirklich, nach all den negativen Erfahrungen an der kroatischen Küste freute ich mich wirklich unglaublich über diesen hilfsbereiten Mann! Ich bedankte mich bei ihm und kurze Zeit später hatte ich die Therme gefunden. Gut geschützt mit viel Platz auf dem Parkplatz.

Hier war es nun so kalt, dass ich zum ersten Mal nachts nicht mehr die Dachluken offen stehen lassen konnte.

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