Statistik – Zahlen ohne Ende. Sprit, Diesel, Maut, Vignette. Die mathematische Sichtweise auf die Strecke Türkei-Deutschland und drei Monate Türkei mit einem Wohnmobil

Für alle Statistikliebhaber gibt’s heute ein paar Zahlen. Und außerdem ein paar Infos zur Vignette, Maut und Co. auf dem Weg in die Türkei, durch Länder wie Ungarn, Bulgarien und Serbien. Ich kann mich mit Zahlen ja nur bedingt anfreunden, aber manchmal interessieren sie mich auch.
Vielleicht sind sie auch für euch interessant. Neben Infos zu den Kosten für Vignette, Maut und Co. habe ich auch meine Spritkosten und -verbrauch von meiner Türkei-Reise aufgedröselt.

Aufstellung der Kosten für eine Fahrt (in meinem Fall die Heimfahrt) von der Türkei nach Deutschland

Türkei:

Autobahnmaut via HGS Prepaid:

Maut 100 TL (~15€ zu dem Zeitpunkt) inklusive Gebühr fürs Anmelden haben exakt für die 3 Monate gereicht

Fähre Izmir:

leider nicht dokumentiert, zu vernachlässigen, da im Bereich von einstelligen Euros. Hier die Preisliste

Fähre Canakkale:

Wohnmobil 65TL (=10€)

Bulgarien:

Vignette 9€ (Pauschal, Aufkleber)

Serbien:

Maut ca. 17€ (Berechnung nach gefahrener Strecke auf der Autobahn)

Ungarn:

“Vignette” 26€ für Wohnmobile (13€ für Autos) (Pauschal, Kassenbon und Videokontrolle)

Österreich:

Vignette 9,80€, normalerweise 9€ (Pauschal, Aufkleber)

–> Gesamtkosten Transit von Türkei bis Deutschland (inkl. Diesel):

ca. 355 €

vignette-maut.jpg
Sticker sammeln mal anders: Die bulgarische Vignette, die österreichische und das “Klebekärtchen” für die Türkische Prepaid-Maut – HGS
Umweltplakette für Deutschland und Frankreich noch nicht mitgezählt…

Was Maut bzw. die Kosten für die Vignette angeht, so ist für Wohnmobile auf dieser Strecke Österreich und Bulgarien (wenn man die3€ für die angebliche Desinfektion an der Grenze mal außen vor lässt) das günstigste Land (wenn man es nicht pro Kilometer ausrechnet – das überlasse ich den Mathefüchsen!). Die Türkei zähle ich nicht dazu, da sie Ziel- und nicht Transitland war.
Am meisten muss man als Wohnmobilfahrer in Ungarn zahlen. Obwohl mir die Verkäufer beide Male zunächst den Preis fürs Auto (halb so teuer) berechnen wollten, habe ich auf “Wohnmobil” hingewiesen und lieber die Zeche gezahlt, statt später Strafe zahlen zu müssen – man weiß ja nie. (Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Ein Kastenwagen ist ja nicht direkt als Wohnmobil erkennbar per Videokontrolle, oder?)

Tipps zum Vignettenkauf

Am besten ist es wohl, die Vignette jeweils direkt an der Grenze zu kaufen. Je nach Währung kann es nämlich sein, dass der vorausschauende Deutsche (in meinem Fall) im Land vorher aufgrund der Umrechnungen viel mehr zahlen muss. Für gewöhnlich ist es an bzw. direkt nach der Grenze immernoch möglich, sein Geld (und nicht zuviel davon) hierfür loszuwerden.
Die ungarische Vignette muss wohl maximal eine Stunde nach Einreise gekauft werden, da sonst ordentliche Strafen drohen.
Je nach Land werden Motorradfahrer mehr oder weniger (oder gar nicht) zur Kasse gebeten.
Ich bin ein Freund von Bargeld, aber soweit ersichtlich, hätte man auch überall mit Karte bezahlen können. Zahlt man z.B. in Bulgarien die bulgarische Vignette in Euro, ist es ratsam, genug Kleingeld für den genauen Betrag zu haben.

Spritverbrauch während der drei Monate in der Türkei im Vergleich mit Deutschland – 2018

Ich trage alle „Tankungen“ bei spritmonitor ein.
Im Zeitraum vom 3.8. bis 11.11.2018, in dem ich mit meinem Kasten die erste große Tour unternahm, hatte er folgende Verbrauchswerte:

Verbrauch Kastenwagen Türkei.jpg

Lässt man die Transitkosten weg (~350€ x2 = ~700€), so habe ich während der Zeit in der Türkei lediglich 100€ Sprit pro Monat gebraucht. Macht ca. 1000 Kilometer pro Monat, das ist nicht gerade wenig. In der Türkei gibt es keine Preissprünge beim Sprit wie in Deutschland und die Preise unterscheiden sich kaum zwischen den Tankstellen. Insofern ist hier kaum Einsparpotential gegeben.
Insofern macht es natürlich Sinn, über einen längeren Zeitraum in solch entfernten Ländern zu bleiben, da die Fahrt dorthin schon ordentlich ins Geld geht. Wobei es hier noch Sparpotential gäbe, denn zum einen kann man nicht an jeder (günstigen!) Tankstelle mit Karte zahlen, zum anderen war ich manchmal zu langsam, den Preis umzurechnen und es war schon viel zu viel viel zu teurer Sprit im Tank (1,50€ in Bulgarien oder Serbien…).
Der Zeitfaktor ist auch nicht zu vernachlässigen: Ich hatte niemandem mit dem ich mich beim Fahren abwechseln konnte und habe pro Strecke (bis Izmir) ungefähr eine Woche gebraucht.

Mögt ihr Zahlen? Wollt ihr mehr davon? Rechnet ihr nach euren Reisen auch immer mal aus, wie viel die einzelnen Posten ausgemacht haben?

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. 5. Januar 2019

    […] gehen als ursprünglich gedacht. Zumindest was Reisen mit meinem Kastenwagen angeht. Angesichts der Reisekosten in südliche Länder (wie Griechenland oder die Türkei) von einfach ~350€ (Versicherung, Steuer, […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert