Was für ein Tag. Pleiten, Pech und Pannen auf dem Weg in mein neues Leben, nach Frankreich.

Ankommen in Vichy. Erster französischer Kontakt: Mit der Polizei

Erstmal schön verschlafen. War ja klar, dass das so anfangen wird ^^ Dennoch war ich trotz einer Stunde zu späten Aufbrechens eine Stunde vor dem ausgemachten Zeitpunkt am Treffpunkt.

Klasse war auch, dass ich zehn Meter vor meinem Ziel (der Parkplatz am Lycée) einfach mal versehentlich falsch in ne Einbahnstraße eingebogen bin. Damit nicht genug – glücklicherweise ist nichts passiert – aber die Polizei kam mir genau da entgegen. Super Timing. Aber ich hatte wohl wirklich Glück, sie wollten meinen Führerschein sehen und haben es bei ner Verwarnung, oder wohl besser Belehrung, belassen. Der erste Schreckmoment, nachdem ich rund 850 km ohne Probleme hinter mir gelassen hatte. Wär ja auch zu schön gewesen.

Erste Eindrücke von Frankreich und Vichy, meinem zukünfigen Zuhause

So, nun zu Frankreich: Die Stadt, bzw. die Städte, der Agglomerationsraum Vichy-Cusset-Bellerive, sind typisch Französisch. Teils wirklich jolie, teils heruntergekommen, verwinkelt… Das meiste ist aber entweder neu renoviert worden oder gerade en train d’être renové. Tja, was sich Bade- und Kurort schimpft, muss sich eben schick machen für die Touris.

Ankommen in der neuen Wohnung in Frankreich

Meine Betreuungslehrerin ist total nett. Sie hat mir erstmal gezeigt, wie man n französisches Bett macht (welches ich soeben wieder zunichte gemacht und meine deutschen Decken etc. draufgepackt habe ^^), und mir dann zusammen mit K. aus den USA  (Englischassistentin und Mitbewohnerin) geholfen, meine Sachen aus dem Auto ins Zimmer zu packen. Überraschenderweise sind mehr Dinge hier in der Wohnung schon vorhanden, als vermutet. Und die Zimmer sind recht groß. K. und ich haben uns (The early bird catches the worm!!) die Westseiten- und auch größeren Zimmer geschnappt, wohingegen C. das Nordseiten und kleinere Zimmer nehmen musste. Dafür funktionieren bei mir die Steckdosen nicht. Alle. Wird sich hoffentlich bald ändern. (Nachtrag vom 01.10.: heute mittag wurden die Steckdosen repariert. Das Werk des éléctricien habe ich allerdings ein paar Stunden spaeter mit Hilfe einer franzoesischen Lampe, in der noch nicht einmal die Gluehbirne eingesetzt war, direkt wieder zunichte gemacht. Gratulation)
Dann gibt’s noch ne Küche (mit Microwelle – juhu) und nen „Gemeinschaftsraum mit TV und Kühlschrank.

Dannach ging es per Auto mit meiner Betreuungslehrerin und meiner Mitbewohnerin auf ne kleine Sightseeing-Tour. Wirklich schön, diese Stadt. Hoffentlich klappts auch bald mit der Orientierung. Muss mal sehen, wie ich nächste Woche zu den Schulen komme. Nach meinem Rendez-vouz heute mit der Polizei möchte ich das Auto am liebsten stehen lassen, bis ich wieder heimfahre. Direkt auf die Autobahn, da kann sowas ned passieren.

Anschließend wurden wir von meiner Betreuerin auf französische Crêpes eingeladen. Sehr toll 🙂

Mit der Sprache ists nicht einfach, aber ich verstehe den Großteil… Ansonsten geht’s mir wie C., meiner anderen Mitbewohnerin aus Columbien und Spanischassistentin: „I understand french, but i cannot speak it. My french sucks.“ Jawoll.

Organisation in einem fremden Land

Morgen, spätestens Freitag, wollen wir zusammen in die Stadt und uns Internet holen! Und eine Prepaid-Karte fürs Handy. Das wär ne feine Sache, wenn wir hier Wlan haben könnten. Wifi heißt das ja auf Französisch.

Ich glaub schon, dass ich hier wirkliche Fortschritte machen werde, was mein Französisch angeht. Man ist ja quasi gezwungen, Französisch zu reden. Wobei ich nächsten Mittwoch die anderen Deutsch-Assistenten vom Departement Allier kennenlernen werde. Und mit C. ists ganz wirr, sie spricht ja Englisch, Spanisch und Französisch.

K. findet immer alles jolie. Sie war schonmal als Assistentin in Frankreich. Auch ned schlecht, sowas zweimal zu machen. Spricht immerhin für sich.

Ansonsten hoffe ich, dass das mit unserer Dreier-WG hier gut klappt. Aber die beiden anderen sind keine Tussen, das is schonmal echt super 🙂 („Yeah, both of you know the word –sucks-„)

C’est tout – mein Akku soll noch wenig halten, bis ich hier mal Strom hab -.- [Nachtrag 01.10.: Ich hab mir mit meinen Verlaengerungskabeln (lieben Gruss an meinen Papa!! :)) jetzt Strom in mein Zimmer aus der Kueche gelegt. Waer doch gelacht. ]

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2 Antworten

  1. Bernhard sagt:

    Hallo Lisa,
    jetzt schreibe ich scon meinen dritten Kommentar auf deine Seiten. Habe mich wohl festgelesen.
    In Vichy habe ich 1987 Französisch gelernt, bevor ich meine Arbeit in Westafrika aufnahm. Damals wohnte ich in einem alten Bedford-Camper mit Hochdach. Hatte ich alles fast vergessen.
    Danke für die Erinnerung!
    Bernhard

    • Hi Bernhard,
      Wow, bis hierhin hast du dich offensichtlich ordentlich festgelesen! 😀
      Wie schön – sonst bin ich immer die, die durch andere an tolle Erlebnisse erinnert wird, diesmal ist es umgekehrt. Das freut mich sehr!
      Klingt toll und interessant, dass du damals schon im Camper gelebt hast! Warst du seitdem wieder in Vichy?

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