[KITESURFEN lernen] Vorüberlegungen – Soll ich es wagen? Raus aus der Komfortzone…?

„Also wer in Izmir wohnt und nicht Surfen lernt, ist selber schuld!“

Diese Worte, so oder so ähnlich, von einer Schülerin in Izmir, sind mir hängengeblieben.

Höre auf deine innere Stimme

Tatsächlich wollte ich gerne – und nicht erst seitdem – Surfen lernen. In einem USA-Urlaub hatte ich schon immer die Wellenreiter bewundert, in und um Izmir waren es die Wind- und Kitesurfer, die sichtlich Spaß hatten auf dem Wasser. Aus irgendeinem Grund kam es mir nicht in den Sinn, Kitesurfen zu lernen, sondern eher Windsurfen. Vielleicht lag es daran, dass mir nicht bewusst war, dass man es in Izmir lernen kann. Kann man es dort lernen? Bestimmt.

Ausschlaggebend war jedoch eine liebe Freundin. Sie hat beides bereits gelernt (bzw. ist noch am Lernen was Kitesurfen angeht) und riet mir zu letzterem. Es sei einfacher. Das wurde mir auch von jemand anderem bestätigt, der meinte: Windsurfen klappt schnell, man hat ein großes Brett und ein kleines Segel – bis man aber ein guter Windsurfer ist, dauert es! Beim Kitesurfen wäre es umgekehrt: Der Anfang ist schwer, aber wenn man es mal raus hat, nach ca. ein bis zwei Wochen, läuft das!

Zufälle. Oder: Dein Leben weiß schon, was gut ist für dich.

Und wie so oft im Leben kommt eines zum anderen: Da sitze ich mit ein paar netten Menschen – ein paar davon zum ersten Mal gesehen – abends beim Essen zusammen und dann fällt das Thema auf Kitesurfen. Einer unter ihnen surft in der Nähe von Marmaris und ich erfahre, dass dort auch Kurse angeboten werden. Die Sache wurde also schon konkreter. Doch erst war ich noch unterwegs entlang der Küste fast bis Antalya. Wie in einem anderen Artikel geschrieben, rief ich ihn zwischenzeitlich auch an, um genauere Informationen zu erhalten. Er sagte mir, zu welcher Surfschule ich gehen und nach wem ich fragen sollte. Notiert.

Der Verstand greift ein

Wieder zurück in Marmaris jedoch war die Motivation erstmal weg und der Verstand lief auf Hochtouren:

Wäre es nicht sinnvoller, so etwas im Frühling zu starten? Dann hätte man mehr Zeit zum üben – schließlich wird’s auch in der Türkei kälter und nass, je mehr es auf den „Winter“ zugeht. Wobei, dann ist das Wasser kälter. Aber ich bin ja gerade so untrainiert, da braucht man bestimmt ordentlich Muskeln, ein bisschen Training vorher müsste also schon sein. Mittlerweile ists ja auch schon ziemlich frisch, obs da überhaupt noch Spaß macht?

…. Jaaaa, das und vieles andere blubberte auf einmal aus meinem Verstand – ziemlich nervig. Wobei, wir wissen ja, dass uns unser Verstand eigentlich nur beschützen möchte. Insofern funktioniert er ja noch richtig 😉
Dann stand ich eine Nacht am Kitesurf Strand mit meinem Wohnmobil. Und es standen zwei andere coole Vans auf dem Parkplatz. Fand ich schonmal super. Scheinen tolle Leute zu sein, die das machen 😉

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Kurz darauf stellte ich Kontakt mit Umut, einem der Trainer, her. Er hatte mir bei dem Besuch am Strand mit meiner Mutter seine Nummer gegeben und gesagt, ich könne mich Sonntag oder Montag melden. Dann wisse er mehr zum Wetter und ob es Sinn machen würde, zu starten. Gesagt, getan.

Letztlich habe ich mich auf das Abenteuer „Kitesurfen lernen“ eingelassen!

Da ich eh noch Zeit hatte, bis ich wieder nach Izmir fahren wollte, hab ich einfach zugesagt. Einfach mal ausprobieren, was soll schon passieren. Außer, dass man vielleicht Spaß hat… 😀

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Warten auf den Sonnenuntergang mit einem Strandhund

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Im Hintergrund: Kein Mensch da

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Wie ich später noch lernen sollte: Schöne Fotos entstehen nicht an Tagen, an denen man Kitesurfen kann 😉

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Schiebetürausblick #Schiebetürdienstag

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So schön.

Ob es eine gute Entscheidung war…

Ein lange gehegter Traum geht in Erfüllung

Zugegeben, wie oben beschrieben, war es nicht explizit mein Traum, Kitesurfen zu lernen. Es ging wohl eher um den Wassersport an sich. Einen der Spaß macht (da muss ich kurz an den Leistungssport in der Schule denken, was habe ich es gehasst.). Oder auch darum, überhaupt etwas Neues zu lernen, raus aus der Komfortzone. Mir das zuzutrauen. Vielleicht auch etwas fürs Leben zu lernen.

„Nur wenn man etwas im extrem macht, lernt man es (richtig)“ – Stefan Hiene

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