Mittwoch, 14.10. Umleitung… ab nach Bad Tölz… wenn man schon mal in der Nähe ist.
Die paar Kilometer Stau wegen der Grenzkontrollen waren glücklicherweise nicht weiter schlimm, konnte einfach durchfahren und ab gings… Erstmal drüber gefreut, wieder überall Internet aufm Handy haben zu können (es sind die kleinen Dinge im Leben…. 😉 ) und den ausgesuchten, günstigen, aber wohl laut Beschreibung nicht sonderlich tollen Stellplatz angepeilt. Sollte ja nur für eine Nacht und als Zwischenstation sein, da Daniel erst am Donnerstag richtig Zeit hatte. Irgendwelche Umleitungsschilder waren mir dann aber zu suspekt, sodass ich in der ProMobil App einen angeblich tollen Stellplatz in Bad Tölz, was ja nun in der Nähe war, gefunden habe. Nicht lange gefackelt und dorthin gefahren, schließlich wird es jetzt immer früher dunkel und ein bisschen die Stadt anschauen wollte ich schon.
Dank Navi und Schildern gut hingefunden und eingereiht zwischen andere WoMos, die bereits am Isarufer standen. Nach einem Ankunftspudding (brrr, bloß kein kaltes Bier bei der Kälte!) dick angezogen und raus. Aber nicht direkt in die Stadt; der gegenüberliegende Waldbewachsene Berg zog mich an. Dort war auch passenderweise der Geokulturpfad. Über die Isar (leider nicht mehr schön hellblau wie ich es mittlerweile aus Österreich gewohnt war), den Berg hinauf kam ich schließlich an einer Bergkapelle an. Die war schon von außen echt schön und von innen auch. Also ich bin ja nicht die, die in jede Kirche/ Kapelle etc. reinrennen muss, anschauen tu ichs mir schon… und die hab ich mir sogar genauer angeschaut, weil sie echt interessant aufgebaut war. Nen schönen Ausblick ins Tal gabs noch obendrauf und der Fußweg zur Stadt runter war auch echt schön gestaltet. Wenn man mal absieht von der Geschichte der Kirche an sich, kann man das sogar echt schön finden.
Man kommt ja auf solchen Reisen mit den interessantesten Leuten ins Gespräch. Im Gespräch mit einem älteren Herrn kam raus, dass er den Massenmedien ebenfalls sehr kritisch gegenüber steht und auch kein Fernsehen mehr schaut… Tjaja, wie man manche Leute anzieht… Eigentlich wollte ich nur den Weg zur Innenstadt wissen 😛 Aber so ists ja immer. In Draga hab ich einer Frau das Selfie-Problem abgenommen, woraufhin sie mir gleich die Geschichte ihres neuen Appartements erzählte, das sie nicht gesucht hat, ES hat sie aber gefunden, woraufhin sie nun seit einigen Wochen stolze Besitzerin einer schicken Wohnung in Opatija war…
Naja, jedenfalls bin ich durch die schöne Straße in Bad Tölz gelaufen, wo die schönen Häuser mit schönen (allem Anschein nach tatsächlich noch überwiegend inhabergeführten) Geschäften waren, hab mir beim Bäcker Leckereien und in der Buchhandlung ein Buch gekauft und bin dann langsam wieder zurück zum Stellplatz. Dort hab ich erstmal ordentlich eingeheizt, mich eingekuschelt und letztlich bis in den Abend hinein schon das halbe Buch verschlungen gehabt (und nicht nur das, auch die leckere Himbeerrolle oder –roulade, wie man hier unschön sagt 😉 ). So lange es gedauert hatte, bis ich eines gefunden hatte (und das fällt mir echt schwer), so schnell hatte ich es auch gelesen…
Dass es in der Fahrerkabine kälter war als hinten, war klar, aber abends fiel mir auf, dass auch der Alkoven viel kälter war und das, obwohl er quasi die ganze Zeit mitgeheizt wurde… Eigentlich dachte ich, warme Luft steigt nach oben, aber anscheinend hat mein WoMo spätestens bei den 20% Steigung die physikalischen Gesetze ausgehebelt 😀 Also hab ich mich zum ersten Mal selbst hinten ins WoMo gebettet und bei Heizung auf kleiner Stufe super gut geschlafen 🙂
Frühs hatte es dann 15°C im Wohnbereich und in der Fahrerkabine kalte 10°C… der kleine Vorhang bringt dann doch schon einiges. Hab mich mittlerweile auch mal schlau gemacht, was man alles tun kann, um es ein bisschen wärmer zu haben… Mal sehen, was so alles in der Pimp-my-WoMo- Werkstatt davon umgesetzt wird 😉